Die Jublex am Checkpoint Lagerloch

Gerade ist man aus dem Lager nach Hause gekommen und der Schlafentzug der letzten Wochen zehrt unbarmherzig an den Nerven. Doch wenn die Teilnehmenden schon erschöpft in ihre mittlerweile ungewohnt bequemen Betten sinken und sich erholen können, da treiben die Leitenden in das berüchtigte Lagerloch hinein. Kaum angekommen, heisst es schon Anhänger ausräumen. Bald wird es Abend und mit dem Hunger schleichen sich auch die gereizten Streitigkeiten an.

Da wir die Erschöpfung und melancholische Nachlagerstimmung nur zu gut nachvollziehen können, machten es sich ein paar Jublex-Mitglieder zur Aufgabe die Leitenden an diesem kritischen Wendepunkt im Jublajahr mit einer kulinarischen Begrüssung zu verwöhnen. Der erste Anlass der Jublex startete vormittags in der Freiburgstrasse. Immer über den Fortschritt der Schar-Heimreise auf dem Laufenden, bereiteten wir eine ordentliche Portion der klassischen Matteamspätzli[1] vor und scheuten auch nicht vor Blätterteighäppchen. Ofenfertig verluden wir schliesslich unsere Mahlzeit und quartierten uns in der Küche des Vereinshauses ein – und staunten also nicht schlecht über deren beinahe makellosen Zustand.

Als sich die ersten tüchtigen Leitenden ans Ausladen des Anhängers machten, hiess es für uns nachlegen. Keinesfalls wollten wir die wichtigste aller Lageressensregeln verletzen: Genug kochen! Damit wir auch sicher für alle servieren konnten, kauften wir noch für eine Extraportion ein – mit wetterbedingter Wassermelonenergänzung. Spätzli im Ofen, Melonen aufgeschnitten und ein schönes Buffet eingerichtet: Nun galt es nur noch abzuwarten bis die restlichen Leitenden aus dem Car eintrafen. Natürlich durfte dabei auch das Fachsimpeln über Lagerbauten, die Erkundigung nach der Laune des Lastwagenfahrers und Schwänke aus dem Lageralltag nicht fehlen. Sobald dann das Buffet eröffnet wurde, ging es nicht lange und das Geräusch von klimpernden Gabeln und erschöpften Seufzern ging um. Gemütliche Stimmung machte sich breit auf der Treppe vor dem Vereinshaus. Der Abwasch war natürlich Jublex-Sache! Froh über diese angenehme Willkommensgeste, bedankten sich die Leitenden ausgiebig und liessen anklingen, dass man gar nicht abgeneigt wäre, auch nächstes mit einem guten Happen empfangen zu werden.

In dem Sinne allen Leitenden ein nicht zu tiefes Lagerloch und allen anderen einfach einen schönen Spätsommer,

Gaëtan – Gätzu – Geizhals

[1] Rezept: Man nehme einen grossen Wok oder Pfanne. 
1-2 Zwiebeln mit Knoblauchzehen, Speck und Öl erhitzen. 
1 kg Spätzli mit gewünschtem Gemüse (Lauch empfiehlt sich) beigeben und unter rühren alles erhitzen. Mit 500 ml 
Halbrahm ablöschen und Petersilie beifügen. Das ganze in 
eine Backform und mit reichlich Käse bestreuen. 
Für 10-15 Minuten in den Ofen und dann endlich geniessen. 
Reicht für 4-5 hungrig aus dem Lager heimgehehrte Leitende - oder fast 10 an die Zivilisation gewöhnte Menschen 

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